Studienreise HAMBURG
21.05.2015 16:00
Unsere Studienreise führte uns diesmal in die Freie und Hansestadt Hamburg. Als „offizielle“ Programmpunkte wurden, eine Besichtigung des Siemens Repair-Centers, der Besuch der Airbus-Fertigung sowie eine Besichtigung des Container Hafens organisiert.
Bei dieser Veranstaltung konnten alle Teilnehmer, was auch eines der obersten Ziele unserer Vereinigung darstellt, vom obligatorischen „Blick über den Tellerrand“ profitieren und das eine oder andere Detail, sei es technischer- oder organisatorischer Natur, mit nach Haus nehmen.
Unsere Studienreise wurde heuer erstmals seit längerem wieder vom Siemens Vorstand, federführend hier natürlich Hr. DI Dr. MBA Hofstädter Kurt als unser Pate, großzügig unterstützt, wofür wir im Namen aller Teilnehmer hier nochmals ein großes Dankeschön aussprechen möchten.
Rückblick:
Am Donnerstag den 21.05.2015 zur geplanten Zeit hob um 07:15 Uhr von Wien Schwechat aus unser Flieger Richtung Hamburg ab, wo wir nach einem sehr ruhigem und ohne Zwischenfälle verlaufenden Flug, pünktlich um 08:50 Uhr landeten. Unser erster Weg sollte uns ins NH Hotel Hamburg Altona führen. Nach kurzer Orientierung mit Stadtplan und „Navis“ auf diversen Smartphones stiegen wir zielsicher in die S-Bahn und kamen dann auch, nach kurzem Fußmarsch, erstaunlicherweise alle gemeinsam, im besagten Hotel an.
Da die Zimmer erst so gegen 15:00 Uhr bezugsfertig waren, durften wir unser Gepäck zur „Zwischenlagerung“ in einem eigens für uns versperrtem Raum abgeben. Vom Gepäck befreit fuhren wir mit einem Linienbus in das nur ca. 15 Minuten entfernte Stadtzentrum wo wir uns gleich mal bei einem deftigen Mittagessen stärkten.
Als erstes Highlight unserer Studienreise stand eine Besichtigung des Siemens Repair Centers Hamburg im Stadtteil Rothenburgort auf dem Programm.
Pünktlich zur vereinbarten Zeit, wurden wir von Hrn. Bjoern Schmidt und Hrn. Michael Bünk beim Eingang des Standortes in Empfang genommen. In sehr kompetenter Weise wurden wir von den beiden durchs Werk geführt und konnten uns hier einen kleinen Überblick verschaffen.
Das Siemens Repair Center ist ein kleines aber feines Unternehmen, das hier eine wirkliche Nische im großen Siemens Konzern darstellt. Der Standort Rothenburgort ist spezialisiert auf die Instandsetzung, Fertigung, Wartung und Reparatur von industriellen Antriebskonzepten und Elektromaschinen. Mit einem weltweiten Vor-Ort-Reparatur-Service kann das Repair Center Störungen an Antrieben und Motoren schnell und zuverlässig beheben.
Das Repair Center bietet seinen Kunden mit der laseroptischen Ausrichtung von Maschinen eine aktuelle Erfassung des Maschinenzustandes. Kupplungsversätze und Schieflagen einer Maschine können erkannt und behoben werden. Dadurch ergibt sich für den Kunden eine höhere Anlagenverfügbarkeit sowie eine Steigerung der Produktqualität.
Die Verfügbarkeit und Produktivität von Elektromaschinen zu erhöhen und gleichzeitig die Lebenszykluskosten zu senken, das haben sich die Techniker hier vor Ort zum großen Ziel gesetzt.
Des Weiteren befindet sich hier am Standort eine Schalterfertigung. Die Schalterfertigung des Repair Centers liefert verschiedene Leistungsschalter im Bereich der Nieder- und Mittelspannung. Ein breites Spektrum an Schaltertypen wird hier gewartet, repariert und bei Bedarf auch nachgebaut. Die Bereitstellung von Leihschaltern gehört ebenfalls zum Geschäftsportfolio des Repair Centers.
Als nächster Programmpunkt unserer Reise, hatten wir für unsere Teilnehmer, eine Besichtigung des Hamburger Hafens organisiert. Dieser wurde uns bei einer großen Hafenrundfahrt gezeigt. Dabei wurde uns und die dahintersteckende Logistik anschaulich nähergebracht.
Rund 10.000 Schiffsanläufe pro Jahr, knapp 300 Liegeplätze an insgesamt 43 Kilometer langen Kaimauern für Seeschiffe, mehr als 1.200 Güterzüge pro Woche, vier moderne Containerterminals und rund 50 spezialisierte Umschlaganlagen für Projektverladungen und Massengüter sowie rund 7.300 Logistik-Unternehmen innerhalb der Stadtgrenze – dies sind nur einige der Faktoren, die den Hamburger Hafen zu einem der flexibelsten und leistungsfähigsten Universalhäfen der Welt machen. 145,7 Millionen Tonnen Ladung gingen 2014 über die Kaikanten des größten deutschen Seehafens. Darunter rund 9,7 Millionen Standardcontainer. Damit ist Hamburg der zweitgrößte Containerhafen in Europa und festigt Platz 15 in der Liste der weltweit größten Containerhäfen.
Man erklärte uns auch, dass jedes Containerschiff mit max. 32 Std. Ankerzeit im Hafen kalkuliert wurde. In dieser Zeitspanne muss das Ent- und Beladen abgeschlossen sein. Alleine aus diesen Zahlen kann man die Dimensionen, aber auch die Logistik die in dieser Hafenanlage steckt, erahnen. Aber nicht nur Containerschiffe gehen hier vor Anker. Auch eine Reihe der bekanntesten Kreuzfahrtsschiffe der Welt kann man hier immer wieder antreffen. So sahen wir auf unserer kleinen Reise etwa die „AIDA“ oder die „Mein Schiff“, die zur gleichen Zeit wie wir in Hamburg zu Besuch waren.
Ein weiterer Programmpunkt der Studienreise war eine Airbus-Werksführung im Stadtteil Hamburg-Finkenwerder.
Das Werk in Finkenwerder liegt am Gelände des 1936 gegründeten Hamburger Flugzeugbaus (wurde speziell für den Bau von Wasserflugzeugen gegründet – da Finkenwerder eine Halbinsel ist) und besitzt einen eigenen Werksflughafen. Um neue Produktionshallen für den Airbus A380 zu errichten, wurde ein Teil des ehemals für den Bau von Wasserflugzeugen vergrößerten Bereiches wieder zugeschüttet.
In Hamburg findet in zwei Fertigungsendlinien die Endmontage für die A318, A319 und A321 statt. Wegen der großen Nachfrage wird seit März 2008 die A320 in einer dritten Fertigungslinie auch in Hamburg endmontiert.
Der ganze Stolz des Werkes ist aber die Teilfertigung und Auslieferung des derzeit größten Passagierflugzeuges der Welt des A380.
Die Fertigung der Teilkomponenten ist, wie auch bei den anderen Airbus-Modellen, auf die verschiedenen europäischen Airbus-Standorte verteilt. Aus Brighton (GB) kommen die Flügel, diverse Rumpf- sowie Bugsektionen aus Hamburg-Finkenwerder (D), die Cockpitsektion aus Nantes (F), die Rumpfmittelsektion aus Saint-Nazaire (F), das Seitenleitwerk aus Stade (D), das Höhenleitwerk aus Getafe (E), die Flugsteuerung aus Toulouse (F). In Bremen und Nordenham (D) werden unter anderem Bauteile der Außenhaut gefertigt, in Bremen findet außerdem noch die Endmontage der drei Landeklappen pro Tragfläche statt. Sie bestehen aus zwei Materialien, die innere Landeklappe aus Aluminium, die beiden anderen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff; Letztere werden in Stade gebaut. Diese Komponenten werden per Schwertransport oder Transportflugzeug, bei Übergrößen auch per Schiff, aus den Standorten nach Toulouse gebracht. Hinzu kommen die Triebwerke, die nicht von Airbus selbst produziert werden. Außerdem werden die Notrutschen in den USA produziert. Die Endmontage dieser Komponenten erfolgt in Toulouse.
Nach der Überführung des Flugzeugs nach Hamburg-Finkenwerder (D) erfolgen dort die Lackierung der Außenhaut und die Innenausrüstung der Kabine. Zwei Standorte sind für die Übergabe der A380 an Kunden vorgesehen: Für Kunden aus Europa und dem Nahen Osten erfolgt die Auslieferung in Hamburg-Finkenwerder, für die übrigen Kunden in Toulouse.
Auch unser kultureller Auftrag, wie in unseren Vereinsstatuten festgeschrieben, kam diesmal wieder nicht zu kurz. Hamburg ist – mit einigem Abstand – der weltweit drittgrößte Musicalstandort nach New York und London. Daher ließen wir uns die Gelegenheit natürlich nicht entgehen und organisierten Karten im StageOperettenhaus für das Musical „Rocky“.
Sylvester Stallones oscarprämierter Überraschungserfolg Rocky, der Millionen Zuschauer begeisterte, erobert als Musical derzeit Hamburg: Tempo, Dynamik und berührende Momente, die mitten ins Herz treffen. Die Show lebt von einer spektakulären Bühnentechnik, facettenreicher Musik sowie beeindruckenden Darstellern und Sängern.
Wir alle waren von der Bühnentechnik sehr beeindruckt und die gesangliche und schauspielerische Leistung der Darsteller begeisterte uns.
Wie immer bei unseren Studienreisen stand auch diesmal eine Stadtbesichtigung auf unserem dicht gedrängten Programm. Hamburg ist mit 1,76 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands, die drittgrößte im deutschen Sprachraum sowie die achtgrößte in der EU. Hamburg gliedert sich in sieben Bezirke. Die Stadt bildet das Zentrum der fünf Millionen Einwohner zählenden Metropolregion Hamburg.
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Hamburg zählt:
Die Reeperbahn - Sie ist DIE zentrale Straße im Hamburger Vergnügungs- und Rotlichtviertel des Stadtteils St. Pauli. Sie ist etwa 930 Meter lang und verläuft vom Millerntor in Richtung Westen bis hin zum Nobistor (Hamburg-Altona), wo sie in die Königstraße übergeht. Sie gilt als „sündigste Meile der Welt“.
Die evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis, genannt „Michel“, ist die bekannteste Kirche Hamburgs und ein Wahrzeichen der Hansestadt, da sie für Seeleute auf einlaufenden Schiffen gut sichtbar ist. Sie gilt als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands und ist dem Erzengel Michael geweiht, der als große Bronzestatue über dem Hauptportal steht. Er ist als Sieger im Kampf über Satan dargestellt.
Das Hamburger Rathaus ist der Sitz der Bürgerschaft (Parlament) und des Senats (Landesregierung) der Freien und Hansestadt Hamburg.
Das architektonisch prachtvolle Gebäude an der Binnenalster wurde 1897 durch verschiedene Baumeister im historistischen Stil der Neorenaissance errichtet. Der Turm hat eine Höhe von 112 m und ist damit eine markante Landmarke im Hamburger Stadtbild.
Die Speicherstadt in Hamburg ist der größte auf Eichenpfählen gegründete Lagerhauskomplex der Welt. Sie steht seit 1991 unter Denkmalschutz und ist seit dem 5. Juli 2015 mit dem benachbarten Kontorhausviertel auf der Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen.
Die Davidwache, ist das Gebäude des Hamburger Polizeikommissariats 15 und ist besonders durch Film und Fernsehen zum bekanntesten Polizeirevier der Hansestadt und auch darüber hinaus geworden.
Die Wache befindet sich auf dem Kiez im Stadtteil St. Pauli an der Reeperbahn, Ecke Spielbudenplatz/Davidstraße. Das Reviergebiet ist mit nur 0,92 km² und etwa 14.000 Einwohnern das kleinste Europas.
Das durchwegs positive Feedback, das wir von euch im Nachhinein erhalten haben, ist für uns, den Vorstand der Meistervereinigung Wien, Ansporn und Auftrag zugleich, neue und weitere Aktivitäten in Sachen Bildung, Kultur und gemeinsames Erleben auszuarbeiten und unseren Vereinsmitgliedern anzubieten.