Studienreise 2017 BMW Dingolfing und Siemens Erlangen

01.06.2017 02:00

Bei diesen Veranstaltungen konnten wieder alle Teilnehmer, was auch eines der obersten Ziele unserer Vereinigung darstellt, vom obligatorischen „Blick über den Tellerrand“ profitieren und das eine oder andere Detail, sei es technischer- oder organisatorischer Natur, mit nach Haus nehmen.
Unsere Studienreise wurde auch heuer wieder vom Siemens Vorstand, federführend Hr. DI Dr. MBA Hofstädter Kurt als unser Pate, großzügig unterstützt, wofür wir im Namen aller Teilnehmer hier nochmals ein großes Dankeschön aussprechen möchten.
Am Donnerstag den 01.06.2017 zur geplanten Zeit um 06:00 Uhr vom Standort LEB und um 06:30 Uhr aus der Niederlassung Siemensstraße, ging es diesmal mit einem Reisebus los Richtung Deutschland. Nach einer kurzen Rast mit einem deftigen Frühstück auf einer Autobahnraststätte kamen wir zur ausgemachten Zeit pünktlich um 13:30 Uhr in Dingolfing im BMW Werk an.
Im Werksinternen BMW-Shop besorgte sich gleich so mancher BMW-Fan, -Freak oder einfach nur -m Fahrer, das eine oder andere Give-away. Zum Teil neu ausgestattet ging es dann, gemeinsam mit unserem Gide los zur Besichtigung der BMW Fertigung. Aufgrund der Größe (Fläche = 2,8 Mio. m²) unternahmen wir die Besichtigung teils mit unserem Reisebus.

Zum Werk:
Mit jährlich rund 350.000 gefertigten Fahrzeugen ist das Werk Dingolfing einer der größten Produktionsstandorte der BMW Group – und zugleich einer der flexibelsten. So laufen mit Umfängen der BMW 3er, 4er, 5er, 6er und 7er Reihe insgesamt fünf Baureihen und über ein Dutzend verschiedene Modelle von den Bändern des niederbayerischen Werks.
Neben fertigen Automobilen stammen auch zahlreiche Fahrzeugkomponenten für das weltweite Produktionsnetzwerk der BMW Group aus Dingolfing. Fahrwerks- und Antriebskomponenten, darunter
eDrive Komponenten für die BMW i und Plug-in-Hybridmodelle der BMW Group, werden hier ebenso gefertigt wie Individual- Innenausstattungen oder die Roh-Karosserien der Rolls-Royce Modelle
Phantom, Ghost und Wraith.

Zahlen und Daten:
Gegründet wurde das Werk 1967
Beginn der Fahrzeugproduktion 1973
Größe des Werksgeländes 2,8 Millionen m²
Mitarbeiter 17.500 und 800 Auszubildende
Produktionspalette 5 Baureihen/ 15 Modelle
Fahrzeugproduktion 1.600 am Tag/ 340.000 im Jahr

Sehr beeindruckend war die Einzelkomponentenfertigung wo ein Automatisierungsgrad von 98% bereits erreicht wird. Man muss sich vorstellen, eine Halle mit einer geschätzten Größe von mind. 20.000 m² wo ca. 350 Roboter beschäftigt sind und weit und breit kein Mitarbeiter. Dieser Anblick war beeindruckend aber auch irgendwie bedrückend für mich. Man kam sich vor wie in einem Science-Fiction-Film z.B.„Terminator“. Ich möchte jetzt nicht so weit abschweifen um die Übernahme des Planeten von den Robotern anzusprechen, aber der Gedanke (muss ich gestehen) hat sich bei mir schon breit gemacht.
Noch sehr beeindruckt von der Größe, den Dimensionen der Fertigungshallen, den komplexen Abläufen und der beeindruckenden Logistik die uns hier nähergebracht wurde ging es dann weiter in Richtung Erlangen.
Müde von der langen Anreise (es waren doch ca. 650 km von Wien nach Erlangen) kamen wir dann endlich um ca. 17:00 Uhr im „Hotel Bayrischer Hof“ an. Nach dem Check-In, frisch machen und einer kleinen Stärkung ging es dann in kleineren Gruppen auf, um die Umgebung und Erlangen selber (wir wohnten nurein Stück vom Stadtzentrum weg) zu Erkunden.

Erlangen:
15:09 24.09.2017tig. Leider mussten wir hören, dass Herr Grimm demnächst in den wohlverdienten Ruhestand geht und sich die Meistervereinigung Erlangen aufgrund mangelnden Nachwuchses im Vorstand vor kurzen aufgelöst hat. Nichts desto trotz, war es auch für ihn, so unser Eindruck eine Freude, uns den Meisterkollegen aus Wien durch „sein Werk“ führen zu dürfen.

Das Siemens Werk:
Auf einer Fläche von 247.000 m² oder ca. 35 Fußballfeldern erstreckt sich im Westen Erlangens der Siemens-Standort Erl F80. Heute sind etwa 137.000 m² bebaut. Seit 40 Jahren werden vor Ort die Steuerungen Sinumerik und Simotion gefertigt. Zusätzlich werden im Werk die Antriebe Simodrive, Sinamics und Simovert Masterdrives hergestellt.
Die Produktion beläuft sich auf ca. 30.000 Tonnen jährlich. Um die Waren auszuliefern, werden 76.250 Lkw benötigt. Der Standort beschäftigt mehr als 3.000 Personen aus 26 Ländern. Hier werden Ausbildungsmöglichkeiten in technischen und kaufmännischen Berufen angeboten. Der Standort ist unterteilt in Marketing, Vertrieb, Systementwicklung, Lieferzentrum, Kundenberatung, Komponentenentwicklung und Fertigung.
Seit der Gründung 1969 wurden verschiedene Bereiche des Werks erweitert und bestehende erneuert.
In sehr kompetenter Weise wurden wir von Kollegen Grimm und einem weiteren Mitarbeiter in zwei Gruppen durchs Werk geführt und konnten uns hier einen kleinen Überblick über die Fertigungsprozesse und Abläufe verschaffen.
Im Anschluss wurden wir noch in die Kantine zu einem Mittagessen eingeladen, die wir natürlich gerne und dankend angenommen haben.
Nach unserem bereits obligatorischem Gruppenfoto und Überreichung eines kleinen Andenkens an unseren Besuch, verabschiedeten wir uns und fuhren mit unserem Bus retour ins Hotel.
Auch unser kultureller Auftrag, wie in unseren Vereinsstatuten festgeschrieben, kam diesmal wieder nichtzu kurz.

„Zufälligerweise“ ;-)) fand genau an unserem Wochenende das Bergkirchweihfest in Erlangen statt. Dieses ließen wir uns natürlich nicht entgehen. In einzelnen kleineren Gruppen „erklommen“ wir den Berg und ließen uns dort das eine oder andere extra für dieses Fest gebraute Starkbier schmecken. Was dort los war, kann man nur schwer beschreiben. Man muss es selber erlebt haben, um sich eine Vorstellung zum machen, welch ausgelassene Stimmung unter den Besuchern dort herrscht. Selten habe ich ein Fest solchen Ausmaßes (laut Zeitungsberichten waren rund 1 Million
Besucher heuer auf das Bergkirchweihfest gekommen) erlebt, wo so ausgelassen und,vor allem so friedlich miteinander gefeiert wurde. Den Vergleich mit dem Münchner Oktoberfest braucht Erlangen glaube ich nicht zu scheuen. Im Gegenteil, man hört, und ich glaube wir können das auch bestätigen, die Stimmung ist in Erlangen sicher genauso gut, wenn nicht noch besser, da hier alles doch im etwas kleinerem Rahmen abläuft.

Mehr Infos zum Fest findet ihr unter http://www.der-berg-ruft.de.

Das durchwegs positive Feedback, das wir von euch im Nachhinein erhalten haben, ist für uns, dem Vorstand der Siemens Meistervereinigung Wien, Ansporn und Auftrag zugleich, neue und weitere
Aktivitäten in Sachen Bildung, Kultur und gemeinsames Erleben auszuarbeiten und unseren Vereinsmitgliedern anzubieten.
Fd Vorstand
Wolfgang Greilinger

 

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