Herbstwanderung 2012
14.10.2012 02:00
Bei bestem Wetter startete ein kleines Häuflein unentwegter vom Parkplatz „Naturpark-Wüste“. Wir gingen an den „Baxa-Steinbrüchen“ vorbei. Hier tat sich ein wunderbarer Ausblick nach Norden auf das Wiener Becken auf. Der alte Kalkofen, der bis in die 50er Jahre noch in Betrieb war ist heute ein Museum. Kurz darauf stießen wir auf den gewaltigen Ausbruch des Steinbruches des Lafarge-Zementwerkes des größten Zementwerkes Österreichs. Es werden über 1 Million Tonnen Zement jährlich produziert. Das gewaltige Ausmaß von ca. 1,5 km Länge und ca. 600 m Breite mit Abtragungstiefen bis zu 30 Meter. Das ergibt ein Volumen von 30 Millionen m3 Kalkstein welcher hier seit der
Werksgründung 1894 herausgebrochen wurde. Diese Dimension ist von der Ferne, vom Wiener Becken aus, gar nicht erkennbar. Dann stiegen wir auf einem „Indianerweg“ ein Stück hinab. Über einen Hohlweg mit Baumhindernissen entlang der Klostermauer von St. Anna erreichten wir den Bachgrund beim „Fuchsbründl“. Es ging dann kurz aber steil Bergan zur „Ruine Scharfeneck“, ein Burg- und Wallfestung mit gewaltigen Mauern. Der mächtige Bergfried im Inneren des Burghofes wurde im 16. Jhd. zerstört und die Burg verlassen. Nach kurzer Rast setzten wir unseren Weg fort. Von da an spazierten wir ein wenig bergab und weiter mit geringen Steigungen eine gute Stunde zu unserem Ziel und Wendepunkt, bei der Franz-Josefs-Aussichtswarte zur „Kaisereiche“ auf 443m. Bis hierher waren wir knapp 3 Stunden unterwegs. Jetzt war eine ausgiebige Rast angesagt, der Rucksack wurde um die Jause erleichtert. Die FF-Hof hatte gerade auch ihren Familienausflug hierher mit einer Grillerei, an der wir mit ein paar leckeren Bratwürsten ein wenig partizipierten. Vom Turm aus blickten wir bei sehr klarem Wetter weit über den Neusiedlersee, über das Steinfeld bis zum Schneeberg und Semmering und über das Wiener Becken mit Anninger, Kahlenberg und Bisamberg. Frisch gestärkt ging es nun fast nur mehr bergab. So gelangten wir in den „Naturpark Wüste“, wobei der Name von „Wüstung“ sich aus „aufgegebenen Siedlungsgebieten“ herleitet. Das ehemalige Kloster „St. Anna“ der „unbeschuhten Karmeliter“, zu dem auch mehrere Einsiedeleien gehörten ist seit dem 18. Jhd. verlassen. Heute hat die Gemeinde Mannersdorf das Gebäude für 99 Jahre von den Bundesforsten gepachtet und der Verein „Naturpark Wüste“ renoviert das Gebäude. In der Kirche finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Ein schönes Fleckchen Natur mit den erhaltenen Resten des Klosters. Entlang des „Arbach“ waren wir bald wieder am Ausgangspunkt angelangt. Im sehr guten Restaurant „Arbachmühle“ ließen wir bei trefflichem Essen und Trinken den Tag ausklingen.
Ich freue mich schon auf unseren gemeinsamen Wanderspass 2013
Fd Vorstand Hans Getele