Studienreise 2008 Brüssel
18.04.2008 12:02
Zum 3. Mal ist es dem Vorstand des SM3C gelungen eine Studienreise in ein fremdsprachiges EU Land zu organisieren. Die Reise führte uns heuer nach Belgien, im Speziellen zu Siemens, nach, B-1654 Huizingen, und zum Europaparlament nach Brüssel.
Am Donnerstag, den 17. April 2008 traf sich, ein Teil der teilnehmenden Damen und Herren, vor dem Bau 12, am
Standort Siemensstrasse. Mit Airporttaxis wurde von dort zum Flughafen Wien gefahren. Mit den selbst zum
Flughafen angereisten Teilnehmern war als Treffpunkt der Check-In Bereich bei den AUA Schaltern vereinbart. SeitLängerem wurde wieder einmal mit dem Flugzeug vereist.
Bis zum Boarding um 16:40 Uhr, am Gate C58, und zum Abflug der Maschine, mit der Flugnummer OS 355, um 17:20 Uhr, war noch genug Zeit einige der zahlreichen Lokalitäten am Flughafen zu besuchen. Um 19:10 Uhr landete die Maschine auf der Piste des Brüssler Flughafens, des Luchthavens Zaventem Bruxelles. Wir sahen einige Bundes und Wirtschaftspolitiker, unter Anderen den Wirtschaftskammerpräsident, welche auf den Heimflug nach Österreich warteten, sie kennen scheinbar auch das leidvolle Dasein der Pendler. Über lange Rollbänder und Rolltreppen, mehrmaligem Auf und Ab, kamen wir zum Ausgang. Dort wurden wir von Frau Monika Koch erwartet, sie war vom Reisebüro für Greet and meet, als Transferbegleitung, vom Flughafen zum Hotel, engagiert worden. Da vermutlich keiner der Teilnehmer die flämisch-holländische, oder wallonisch-französische Sprache beherrscht, waren wir sehr froh dass uns die Dame bis zum Hotel begleitete und uns beim Einchecken und bei der Vergabe der Zimmerschlüssel im Hotel Astrid, am Place du Samedi 11, Zatertagplein, 1000 Bruxelles. http://www.astridhotel.be unterstützt hatte. Lange war nicht Zeit zum Relaxen, wir mussten zum Abendessen in der Nähe des Hotels. Der Abschluss des Anreisetages wurde beim 3 course dinner „plat du jour“ im Restaurant Bebako, am Place Ste.Catherine, B-1000 Bruxelles gefeiert. Am Freitag, bei unseren Studienreisen jener Tag an dem Betriebsbesichtigungen am Programm stehen, wurde pünktlich um 8:00 Uhr, mit einer zusätzlichen akademischen Wartezeit von 15 Min, abgefahren. Leider musste ein Kollege zurückbleiben, als wir, nach 1654 Huizingen, Demeurslaan 132 zu Siemens abfuhren, er konnte nicht rechtzeitig beim Bus sein.
Kristof Vermeire, unser Gastgeber und Leiter der Fertigung an diesem Standort, holte uns vom Haupttor ab. In einem Besprechungszimmer präsentierte er uns die Organisation von Siemens in Belgien, und jene des Unternehmens, am Standort Huizingen. Er präsentierte uns die Kennzahlen und die Produktgruppen seines Bereiches. Mit einem weiteren Kollegen führte er uns durch die Hallen, wobei durchaus Vergleiche, zum früheren Produktportfolio im Bau 14, und der Vorfertigung, angebracht sind. Hier hat man sich als Partner großer und bekannter, Maschinenindustrien etablieren können. Man fertigt für den Kühlanlagenproduzenten Carrier, für den Kompressorenerzeuger AtlasCopco, für die Bahn, aber auch für Studioausrüster.
Die Vorfertigung ist ein wichtiger Teil des Betriebes, und hat moderne und leistungsfähige Maschinen für die Kupferschienenbearbeitung zur Verfügung, wie sich die Kollegen von MWW überzeugen konnten. Auffallend war, der Nichtraucherschutz, oder die „Reservate“ für die Spezies der Raucher. Für sie gibt es spezielle Kojen, offenen Telefonzellen nicht unähnlich, wo der Rauch über Filter abgesogen, und die Luft gereinigt wird. Kristof Vermeire führte uns zum Abschluss wieder in das Besprechungszimmer, wo er bereitwillig noch offene Fragen beantwortete.
Nach Kaffee und Keksen bedankte sich Robert Bauer für die Gelegenheit einen, uns vom Produkt her bekannten, aber doch anders strukturierten, Siemens Betrieb kennen lernen zu dürfen. Interessant war auch die Tatsache
dass der Betrieb auch in die neue Siemens Organisation eingefügt wurde, ohne dass Schließungen oder Bereichsverkäufe notwendig wurden. Als Erinnerung an unseren Besuch überreichte Robert Bauer unsere Vereinskrüge und bat die beiden Kollegen zum Gruppenbild vor den Hallen in Huizingen.
Von Huizingen fuhren
wir wieder über die, in Belgien nachts zur Gänze beleuchtete, Autobahn zurück nach Brüssel. Leider war der nächste, in derm Einladung erwähnte Programmpunkt, die Besichtigung der VW/Audi Produktionsstätte abgesagt worden. Als Ersatz gab es eine „kulinarische“ Reise in die Welt der belgischen Biererzeugung. Es gibt hier viele kleine Brauereien und hunderte Biersorten. Getränke die, so warnte uns gestern schon Frau Monika Koch, mit deutschem und österreichischen Bier nicht vergleichbar sind. Wir besichtigten die alte Familienbrauerei, die seit dem Jahr 1900 bestehende Brasserie, Browerij Cantillon, an der Rue Gheude Straat 56, in 1070 Bruxelles. www.cantillon.be „Convivialité et plaisir du goût“. Weil das Bier so gar nicht unserer Geschmacksrichtung entspricht, sei kurz erwähnt, dass hier nicht nach dem, in Deutschland und Österreich bestehenden, Reinheitsgebot gebraut wird, sondern alle möglichen Früchte und Geschmacksstoffe beigefügt werden. Auch der Gärprozess dauert um vieles länger. Besonders gewöhnungsbedürftig ist das Geuze.
Das Etikett dürfte aber eine wichtige Rolle spielen. Einige Teilnehmer stellten jedoch fest, dass man sich nach einer längeren Gewöhnungsphase durchaus mit dem belgischen Biergeschmack anfreunden könnte. Der Abschied von der Verkostung fiel nicht gerade schwer und das Verlangen nach einem Essen war schon deutlich zu verspüren. Im Autobus fuhren wir zum europäischen Parlament, wo wir schon von Fr.Mag.Heidrun Meier erwartet wurden.
Nach der Zutrittskontrolle, ähnlich wie am Flughafen, führte uns die, jenen Kollegen die schon in Strassbourg dabei waren bekannte, Assistentin des EU Parlamentariers Dr. Hannes Swoboda, zum Mittagessen in die Kantine des EU Parlaments. Es gab einiges zur Auswahl, so dass vermutlich jeder ein, ihm persönlich mundendes, Menu auswählen konnte. Danach führte uns Frau Mag. Meier in den riesigen Plenarsaal wo wir auf einer Tribüne Platz nahmen. Vor uns die Plätze der Abgeordneten und darüber die Kabinen der zahlreichen Dolmetscher. Schließlich solle es, trotz unterschiedlicher Sprachen der Abgeordneten der einzelnen Mitgliedsstaaten zu gemeinsamen Beschlüssen kommen. Das Problem der Vielsprachigkeit wird sich reduzieren, erzählte uns Frau Mag. Meier, da die Abgeordneten in den nächsten Jahren sicher eine der Hauptsprachen, englisch, französisch oder deutsch, beherrschen werden. Leider beschränkte sich dieses Mal die Führung nur auf den Plenarsaal. Es wäre schon interessant gewesen mehr Räume des Verwaltungs und Regierungskomplexes in Brüssel kennen zu lernen. Nach dem Besuch des Parlaments wurde zum Hotel zurück gefahren und es gab dann noch Zeit für Einkäufe in den weltweit bekannten Schokolade und Pralinengeschäften, z.B.: bei Neuhaus, Godiva oder Leonidas.
Zum Abendessen hatte Fau Heidrun Meier und Frau Anna Gimborn im Restaurant “Volle Gas“ http://www.vollegas.be
am Place Fernand Cocq 21, reserviert. Hier gab es neben gutem Wein z.B.: als Vorspeise. einen „Klein stoofpotje van mosselen met tomaat en basilicum“ und eine Hauptspeise deren französischer Name vom Autor dieser Zeilen nicht „abgespeichert“ wurde. Nach einem guten Abendessenmachten wir uns zu Fuß auf den Rückweg zum Hotel.
Ortskundige Führerin war Fr. Mag. Heidrun (Heidi) Meier.Sie führte uns zum Abschluss, zum Abschied und Ausklang des Abends zum, in der Nähe des Einkaufszentrums Saint Hubert, an der Rue Montagne-aux-Herbes Potagères 7, B-1000 Brüssel, gelegenen, traditionsreichen Bierlokal, „La Mort Subite“, („Sofort tot“) http://www.alamortsubite.com Dort wurden noch einige „Schüsseln“ Bier getrunken, jedenfalls kein Geuze, dass es natürlich auch hier gibt. Es hätte sicher noch einiges zu entdecken gegeben, im nächtlichen Brüssel, aber am nächsten Tag war ein straffes Kulturprogramm zu absolvieren.
Nach dem guten Frühstück, wie heute fast in jedem Hotel, ein üppiges Buffet, mussten die Zimmer geräumt werden. Ergänzend wäre noch zu erwähnen dass man angesichts des kühlen, einem Wartesaal ähnlichen, Foyer des Hotels, von der Qualität des Frühstücksbuffets überrascht war.
Um 8:15 Uhr wurde Richtung Gent abgefahren. Der Samstag wurde von Frau Monika Koch gestaltet die uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Städte Gent und Brüssel führte. Gent, eine mittelalterliche Stadt.
Gent ist die Hauptstadt der belgischen Provinz Ostflandern und des Arrondissements Gent. An der Universität Gent studieren 28.000 Studenten. Gent hat 233.000 Einwohner Gent liegt nordwestlich von Brüssel am Zusammenfluss von Schelde und Leie und ist die drittgrößte Stadt Belgiens. Es gibt einen ausgedehnten Hafen, der mit dem Zeekanal Gent-Terneuzen verbunden ist. (Quelle:Wikipedia)
Frau Koch wies uns auf die schönsten Gebäude und Baudenkmäler hin, erzählte uns die Geschichte der Stadt
und führte uns zur berühmtesten Sehenswürdigkeit der Stadt, dem Genter Altar. Er befindet sich in der St-Baafskathedraal, mit deren Bau im 13. Jhdt. begonnen wurde. Da dieses Kunstwerk von vielen Menschen besucht wird, gibt es eine Kopie des Altars. Auch an dieser drängten sich die Reisegruppen. Wir hörten vom Künstler Jan van Eyck (*1390 in Maaseik, †1441 in Brügge) und von der Botschaft die der Künstler mit seinen Bildern vermitteln wollte. Ein großer Teil der Kirche ist nicht zugänglich, er ist für Restaurierungsarbeiten eingerüstet.
Am Ende unseres Rundgangs führte uns Frau Koch noch in ein mittelalterliches Schlachthaus, das Vleeshuis, es stammt aus 1406 und diente als Fleischmarkt. Heute ein Restaurant, mit einem architektonisch und konstruktiv interessanten Dachstuhl. Den Abschluss unseres Besuchs in Gent bildete eine kurze Grachtenfahrt auf der Leie. Vorbei an alten, schönen, und kulturhistorisch wertvollen Gebäuden und am Gravensteen, einer mittelalterlichen Burg, die an einer Seite von der Lieve eingeschlossen wird, und sich hier als romantische Wasserburg zeigt. kamen wir zu einer Anlegestelle, wo schon der Bus zur Rückfahrt nach Brüssel auf uns wartete.
Brüssel - Hauptstadt Flanderns, Hauptstadt Belgiens, administrative Hauptstadt der Europäischen Union. In tausend Jahren entwickelte sich die Stadt von einer kleinen Festung, die durch Karl von Frankreich errichtet worden war, zu dem blühenden politischen und wirtschaftlichen Zentrum, das wir heute kennen - Brüssel ist eine Stadt von Weltrang. Heute finden wir hier den Sitz der Europäischen Union, den Sitz der NATO, etwa 160 Botschaften und Handelsvertretungen und eine enorme Vielzahl anderer internationaler Organisationen, Verbände und Unternehmen. Noch vor dem Mittagessen besuchten wir das, zur Weltausstellung 1958 errichtete Atomium. Das aus begehbaren Rohren und Kugeln bestehende Gebilde stellt, mit Hilfe von neun Atomen, eine Eisenkristallstruktur, in 165 milliardenfacher Vergrößerung, dar. Es ist 102m hoch, und war ursprünglich mit einer Haut aus Aluminium überzogen, wurde vor kurzem restauriert, und die Kugeln mit glänzendem Edelstahl erneuert. Zum Mittagessen fuhren wir zu einem Restaurant am Brüsseler Grand Place. Endlich eine, für unseren Schriftführer Reinhard Schwarz im Besonderen, und so manchen anderen Teilnehmer heiß ersehnte Pause.
Nach dem Essen führte uns Fau Koch vorbei an den schönen Häusern am Grand Place, durch Galerien und enge Gassen zu einem weiteren wichtigen, weltbekannten, und oftmals fotografierten Wahrzeichen der europäischen Hauptstadt, zum kleinen Männeken Pis. Auch Petit Julien genannt, die Brunnenfigur eines urinierenden Knaben. Zur Zeit in eine französische Generalsuniform gekleidet. Es gibt eine eigene Vereinigung die für die Bekleidung der kleinen Skulptur zuständig ist. Die Mitglieder der Gruppierung marschieren mit Blasmusikbegleitung zum Brunnen und eine für das Umkleiden ausgewählte Person stattet die Figur für die nächsten Wochen mit neuen Kleidern aus. Frau Koch brachte uns dann noch zum Flughafen, wo wir uns von ihr verabschiedeten.
Vor dem Boarding um 19:25 Uhr, am Gate C58, und zum Abflug der Maschine, mit der Flugnummer OS 356,
um 19:55 Uhr, gab es noch ein üppiges Abendessen im Restaurant Milestone Restair im Luchthavengebouw des
Luchthavens B-1930 Zaventem Bruxelles. war noch genug Zeit einige der zahlreichen Lokalitäten am Flughafen zu besuchen. Noch am Flughafen nutzte Robert Bauer die Gelegenheit für einen Rückblick auf die vergangenen 3 Tage und bedankte sich bei den Kollegen die sich um die Organisation gekümmert hatten, im Besonderen beim, neu im Amt befindlichen, Kassier Ernst Kraus, der die Feuertaufe, gleich bei einer Studienreise, mit Bravour bestanden hat. Um 21:45 Uhr landete der Flieger in Wien und damit fand die interessante Studienreise 2008 nach Belgien das offizielle Ende.
Robert Bauer und der in seinen bisher drei Funktionsperioden tätige Vorstand, haben damit den Mitgliedern eine weitere Studienreise angeboten, die wiederum Maßstab, Auftrag, Herausforderung und Anreiz, für die Ausarbeitung der nächsten Reisen sein wird. Gleichzeitig wünscht sich der Vorstand, ein ähnlich starkes Interesse an einer Teilnahme, und bittet jene Kollegen die dieses Mal nicht mitkommen konnten, sich für die nächste Reise rechtzeitig anzumelden.