Herbstwanderung 2015 PULKAUTAL

18.10.2015 16:00

HERBSTWANDERUNG 2015
Wasserweg - Eisenweg – Straßenweg
Pulkautal – Eisenbahnmuseum - Oldtimermuseum

Im nebelverhangenen Weinviertel trafen sich 30 Wanderlustige am Zugang zum Bründltal in Pulkau.
Im sonst niederschlagsarmen Weinviertel ist der Fluss Pulkau eine wasserreiche Oase.
Das Obere Pulkautal wurde 1973 in der Größe von 3.823ha zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Der Name Pulkau ist germanischen Ursprungs: der Begriff „Fulkahwa“ gliedert sich in „fulka“ (= Volk) und „ahwo“ (= Wasser) und könnte „Fluss, an dem eine Menge Volkes wohnt“ bedeuten.
Das obere Pulkautal, ein glücklicherweise weithin unbekanntes, unberührtes, wildromantisches Tal im nordwestlichem Weinviertel, ein Refugium für jene die dem Massentourismus nichts abgewinnen können, jene die Ruhe und Erholung suchen.
Der Rundwanderweg führte uns zuerst durch das Obere Pulkautal. Vorbei an alten Mühlen und der aufgelassenen Hammerschmiede folgten wir dem Weg, der sanft ansteigen und mehrmals, über Stege und Brücken den Bach querend, unter der Teufelswand vorbei zum Talschluss. Oberhalb davon befindet sich die Ruine Neudegg,
Nun ging es ein klein wenig steiler, auf gutem Weg aus dem Tal heraus. Wir kamen auf die Raftinger Heide die sich im Nebelschleier sehr mystisch zeigte. Von einem Aussichtspunkt konnten wir die Ruine Neudegg auf der  anderen Seite des Tales sehen.
Es wurden auch Kostproben der Herbstfrüchte „Hetscherl“ „Schlechen“ und von den Reben verblieben Weintrauben genommen.
Nach der Durchquerung der Raftinger Heide folgen wir einem Weglein zum Hochkogelkreuz. Wir haben einen Gipfelsieg erreicht.
Bald hatten wir die Bründlkappelle erreicht. Dies ist eine beliebte „Hochzeitskapelle“. Dem Bründl spricht man heilsame Wirkung zu, besonders für die Augen. Einige hatten es ja versucht, aber die Brille ist leider weiter getragen werden. Steil geht’s dann durchs Bründltal auf rutschigem Weg wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo wir nach 2 ½ Stunden - ziemlich hungrig - eintreffen.
In Pulkau waren wir beim „Jaga - Wirt“ zum Mittagessen. Das ausgelöste Backhendl oder ein zartes Hirschkotelett waren echte Leckerbissen.

Im 10 km entfernten Sigmundsherberg und besuchten wir am Nachmittag zuerst das Eisenbahnmuseum. Der Kustos des schönen Museums, Herr Öhlknecht, vermittelt uns seine sehr persönliche Beziehung zu dieser sehenswerten Sammlung.
 
Auf dem Bahnhofsgelände befindet sich seit 2010 dieses Eisenbahnmuseum. Die Sammlung umfasst Ausstellungsstücke der Geschichte der Eisenbahn, wie etwa historische Betriebsmittel aus der Zeit der Monarchie, der deutschen Reichsbahn und vom 2. Weltkrieg bis zum Staatsvertrag. Sehenswert ein historischer Wartesaal und Fahrdienstleitung, ein altes Stellwerk, das seit 1880 bestehendes Heizhaus, Draisinen und natürlich historische Lokomotiven. Mit zum Programm gehört eine Runde auf der Drehscheibe. Eindrucksvoll war auch die Sonderausstellung zur Thematik „100 Jahre Kriegsgefangenenlager Sigmundsherberg“. Hier hätten wir auch länger bleiben können, um die vielen Dinge der Eisenbahn, die den älteren unter uns noch gut in Erinnerung sind zu betrachten.

Nicht weit entfernt aber auf der andern Seite der Gleise befindet sich das Oldtimer-Museum, dass wir als nächstes besuchten. Hier ging das Herz der Autofans ziemlich schnell. Beim Anblick der Corvettes, Cadillacs, Chevrolets, Ferraries und alles was Rang und Namen in der Luxusklasse hat.
Bereits in den späten 60er des 20. Jhdts., wurde das Interesse des Wiener Unternehmersohnes Ottokar Pessl an interessanten und ausgefallenen Automobilen, sehr zum Missfallen seines Vaters, als er sich den ersten Cadillac kaufte. Bald kamen weitere Fahrzeuge hinzu und im Laufe der Jahre entstand eine bemerkenswerte Sammlung. Heute sind hier ca. 150 klassische Oldtimer ausgestellt.
Der Eintritt in beide Museen wurde dankenswerter Weise, vom Siemens-Meisterverein beglichen.
Zum Ausklang des Tages trafen sich noch einige in der Buschenschank Forster in Rodingersdorf zu Traubensaft, Staubigen, Kaffee und unübertrefflichen Mehlspeisen.

Ich freue mich schon auf unseren gemeinsamen Wanderspaß im Herbst 2016

Hans Getele

Die gesamte NACHLESE als PDF zum downloaden HIER

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