Besuch bei Siemens STSA
23.06.2009 18:30
Am Dienstag, den 23 Juni 2009, nahmen 25 Kollegen die Gelegenheit wahr, das Werk von Siemens Transportation
Systems in Wien zu besichtigen.
Einer der weltgrößten Fertigungsstandorte für Reisezugwagen, Metros und Straßenbahnen.
Auf einer Gesamtfläche von 100 000 m², einer Produktionsfläche mit 50 000 m², der Endmontagehalle mit 14 000 m²
werden bis zu 400 Fahrzeuge/Jahr gefertigt.
Unser Vereinschef, in seiner Funktion als Werksleiter, begrüßte die anwesenden Herren, Dame war dieses Mal keine dabei.
Er präsentierte das Werk, und die derzeit laufende Umstrukturierung, ein Ablaufoptimierungskonzept, dass dem, an sich schon gut aufgestellten, Werk durch Anpassung der Prozesse, noch weitere Wettbewerbsvorteile verschaffen wird.
Am Standort gibt es auch eine Meistervereinigung, deren Vereinsobmann Wolfgang Hetyei, seine Gruppierung, und deren Historie, vorstellte. Walter Engelmayer stellte unsere Vereinigung vor, und zitierte aus den, im Internet veröffentlichten, Statuten.
Nach einem geschmackvollen Buffet führten uns die Simmeringer Kollegen durch die Fertigungshallen. Besonders
interessant war die Führung für jene Kollegen die schon vor Jahren einmal diese Fertigung besichtigt hatten. Hallen,
Fertigungsmethoden und Materialien haben sich enorm verändert. Klebetechnik ist heute auch aus dem Schienenfahrzeugbau nicht mehr weg zu denken.
Beim Rohbau der Wagenkästen, kommen neueste Fertigungstechnologien in Stahl, Edelstahl und Aluminium zur
Anwendung. Die angewandten Schweißverfahren, und Technologien zum Vorspannen und Ausrichten der Bleche, waren im Rahmen der Werksbesichtigung für jene die mit der Metallbearbeitung zu tun haben, aber auch für jene Kollegen die sich sonst im Alltag mit kleinsten elektronischen Bauteilen beschäftigen, ein äußerst interessanter und spannender Bereich.
Für, die Kollegen, die Kenntnisse im Umgang mit Kabel und Leitungen haben, gab es neue, hier sinnvolle, andere
Bearbeitungsmethoden zu sehen.
Überrascht waren die meisten über die tollen Lackoberflächen der Waggons, die den Vergleich mit einer qualitativen
Autolackierung nicht zu scheuen brauchen, und dazu zusätzlich noch um einiges robuster sind.
Sehr beeindruckend war auch die Endmontagehalle, die in wenigen Monaten völlig anders aussehen wird. Bei unserem
Besuch fanden wir eine saubere, aufgeräumte Halle vor, in der unter anderem U-Bahnen für Verkehrsbetriebe
unterschiedlichster europäischer und asiatischer Staaten ausgefertigt wurden und werden.
Züge für Israel, für Frankreich; Norwegen und Deutschland kommen aus diesem Werk.
Der Ulf, die aktuelle Type der Wiener Straßenbahnen, mit seinen Zwischen und Antriebsportalen, erweckte natürlich
besonderes Interesse. Mittlerweile ein fester Bestandteil des Wiener Stadtbildes. Den niedrigen Einstieg, die geringen
Fahrgeräusche wissen jene die täglich die Straßenbahn nutzen durchaus zu schätzen.
Wir konnten bei dieser Veranstaltung einen Einblick in die technischen Innereien von U- und Straßenbahnen gewinnen.
Beim Abschlussresümee meinte Robert Bauer, dass mit der heutigen Veranstaltung, für die an der Werksführung
teilgenommenen SM3C Kollegen, wieder ein Blick über den eigenen Gartenzaun, ein Einblick auf "wie machen es
Andere" ermöglicht wurde. Gleichzeitig gab es ein erstes Kennenlernen mit den Kollegen vom Siemens Standort
Leberstrasse, deren Alltagsprobleme gar nicht so unterschiedlich im Vergleich zu den eines jeden der Exkursionsteilnehmer sind.
Nachlese zum Download HIER