Herbstwanderung 2008

05.10.2008 10:00

Michelberg

Rückblick: 20 km nördlich von Wien befindet sich das Gasthaus zum Goldenen Bründl mitten im Rohrwald. Am dortigen Parkplatz trafen sich am 25. Oktober 2008, um 9:30 Uhr 3 Damen, 8 Herren, und ein gut erzogener Hund, zu einer von Hans Getele zusammengestellten Wanderung durch den Rohrwald und auf die zweithöchsten Berge des Weinviertels. 11 Teilnehmer, im Vorjahr konnten wir 22 Damen und Herren zur Teilnahme bewegen, und damit dazu einen kleinen Beitrag für ihre eigene Gesundheit zu leisten. Wie immer fand auch dieses Mal der Vorsitzende unserer Vereinigung, Robert Bauer, Zeit mit zu wandern. Nach seinen Begrüßungsworten die, wie meistens, mit dem militärisch korrektem Befehl an Hans Getele, „Gruppe übernehmen und abmarschieren“ enden, begann ein wunderschöner Wandertag. Durch den Wald ging die erste Etappe bis zu den Schwedenhöhlen auch Schwedenlöcher genannt. In die lehmige Erde gegrabene Höhlen; ähnlich den Erdställen, über deren Entstehung und Zweck die Wissenschaft noch immer Uneins ist. Zum Einen wird die Entstehung zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges vermutet, die Höhlen sollen der Bevölkerung Zuflucht vor den Schweden ermöglicht haben. Wahrscheinlich aber sind diese Höhlen älter und stammen aus dem Mittelalter, es gibt aber auch Vermutungen dass sie aus der Steinzeit stammen, und von den damals kleinwüchsigeren Menschen gegraben wurden. Jedenfalls kroch Hans Getele, ausgerüstet mit Overall und Stirnlampe in einige dieser Erdlöcher.Schon als die ersten Höhen erklommen waren bot sich ein wunderschöner Blick über die sanften Hügel des Weinviertels. Den Michelberg vor Augen ging es leicht bergauf zur Kapelle.Vom Michelberg hat man ausgezeichnete Fernsicht bis zu den Gipfeln des Schneeberges, des Traunsteins, über das Donautal bis weit ins Weinviertel. Zur Orientierung gibt es eine Panoramascheibe. Immer schon wusste man, die gute Sicht und die baumfreie Lage am Michelberg zu nutzen. So befand sich bereits schon in der Steinzeit eine Beobachtungsstation am Gipfel des Michelberges. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Michelberg für eine Funkmessstation herangezogen. Auch in kultureller Hinsicht ist der Michelberg interessant. Der erste Nachweis einer Kirche am Michelberg stammt bereits aus dem 10. Jahrhundert. Die heute am Michelberg vorhandene Kirche, wurde allerdings "erst" im Jahre 1867 errichtet.Das Mittagessen wurde im Garten des schön gelegenen Gasthauses Michelberg eingenommen. Es galt dann noch den zweiten Gipfel des Tages zu erstürmen, den Waschberg. Ein Eldorado für Modellflieger, wie übrigens der Michelberg auch. Neben den Leiser Bergen mit der höchsten Erhebung des Weinviertels, dem Buschberg 491m zählt der Michelberg mit 409m und der Waschberg mit 390m zu den höchsten Erhebungen des Weinviertels. Die baumlosen Höhen ermöglichen die einzigartige Fernsicht. Der Bisamberg ist mit 358m doch um einiges niedriger. Am Ausgangspunkt unserer Wanderung, beim Gasthaus zum Goldenen Bründl angelangt, bedankte sich Robert Bauer im Namen der Teilnehmer bei Altschriftführer Hans Getele und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass es im nächsten Jahr gelingen möchte mehr Teilnehmer für die SM3C Wanderungen zu begeistern.Robert Bauer und die Teilnehmer sind sicher, dass Jenen die nicht dabei waren schöne und erholsame Stunden in einer netten Wanderrunde entgangen sind, denn diese Region führt zu Unrecht ein Schattendasein im Nahbereich des Wienerwaldes.    

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